Liebe Leserin, lieber Leser,
digitale Technologien prägen nicht nur immer mehr unseren Alltag,
sie sind längst auch in der Energiewirtschaft angekommen.
Lieferantenwechsel über das Internet oder die datenbasierte
Automatisierung vieler Geschäftsprozesse sind nur die Spitze des
Eisbergs, von dem immer mehr zu sehen ist. Als Schlüsseltrends
gelten Plattformen sowie das intelligente Messsystem als zentrale
Kommunikationsschnittstelle, bei dem es nun endlich vorangeht.
Einen guten Überblick über die neue digitale Energiewelt kann man
sich auf der E-world energy & water (5.-7. Februar in Essen) verschaffen.
Besuchen Sie auch das Innovation Forum, bei dem neue
Geschäftsmodelle und Ideen für die Energiezukunft im Mittelpunkt
stehen.
Im Titelblock dieser „et“-Ausgabe finden Sie Artikel und Interviews
zur Digitalisierung im EVU-Bereich, insbesondere zur Umsetzung
des intelligenten Messstellenbetriebs und damit verbundene
Software und Services. Ebenfalls dabei: Prozessbeschleunigung
des Stromlieferantenwechsels mittels Blockchain weiter hinten im
Heft. Nicht zu kurz kommen auch Fragen der IT-Sicherheit, etwa
Cybersecurity als Fundament für die Digitalisierung der Netze. Trotz
aller Begeisterung für die Digitalisierung darf die Binsenweisheit nicht
unter den Tisch fallen, dass Daten allein keine Elektrizität bereitstellen
können, es also nach wie vor eines zugleich versorgungssicheren,
wettbewerbsfähigen und klimaschonenden Elektrizitätssystems
bedarf.
Weitere Schwerpunkte dieser umfassenden Doppelausgabe sind
neue Wege zur Finanzierung von Infrastrukturen und die Energiewende
aus Sicht des Verbraucherschutzes. Nicht zuletzt beschäftigen
wir uns mit dem Thema Stadtwerke-Neugründung – immerhin gab
es zwischen 2005 und 2016 in Deutschland über 150 davon im
Energiebereich – inklusive eines konkreten Beispiels, das auf zehn
spannende Jahre zurückblickt, aber ebenso einen Ausblick auf die
stetigen Herausforderungen gibt.
Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Franz Lamprecht
Chefredakteur „et“