KLIMASCHUTZ
Synthetische Kraftstoffe für den
Luft-, Schwerlast- und Schiffsverkehr
Fliegen ist energieintensiv, gleichzeitig
nimmt der Luftverkehr stetig
zu – mit negativen Folgen für das
Weltklima. Das Karlsruher Institut
für Technologie (KIT) und die Firma
Ineratec erproben jetzt gemeinsam
mit weiteren Partnern die Herstellung
von synthetischen klimaneutralen
Kraftstoffen für den Luft-,
Schwerlast- und Schiffsverkehr.
„Wir brauchen dringend CO2-freie
Mobilität“, sagt Prof. Roland Dittmeyer,
Leiter des Instituts für
Mikroverfahrenstechnik (IMVT)
des KIT. Abhilfe schaffen könnten
Elektroantriebe – sofern sie mit
CO2-freiem Strom gespeist würden.
Das Problem: In der Luftfahrt oder
im Seeverkehr ist Elektromobilität
nur bedingt tauglich. Die Lösung:
Synthetische Kraftstoffe aus dem
Treibhausgas CO2 und erneuerbarem
Strom. Geplant ist die Gewinnung
von CO2 aus der Umgebungsluft mit
einer Direct-Air-Capture-Anlage der
Firma Climeworks. Die Elektrolyse-
Technologie, mit der durch Strom
aus Wasser der benötigte Wasserstoff
erzeugt wird, stammt von Siemens.
Im Projekt PowerFuel wird am KIT
in einer von Ineratec, ein Spin-Off des
KIT, entwickelten Pilotanlage CO2 mit
Wasserstoff schließlich in Synthesegas
umgewandelt. „Aus letzterem
wird im Reaktor flüssiger Kraftstoff
erzeugt“, sagt Ineratec-Geschäftsführer
Tim Böltken. Durch dieses Powerto-
Liquid-Verfahren lässt sich nahezu
klimaneutraler Treibstoff wirtschaftlich
herstellen.
ENERGIEWIRTSCHAFT
Weiterhin sinkende CO2-Emissionen
Der Rückgang der konventionellen
Erzeugung führte 2018 wie in den
Vorjahren erneut zu sinkenden Treibhausgas-
Emissionen: Der Ausstoß
von CO2 sank gegenüber dem Vorjahr
um ca. 11 Mio. t.
„Damit bleibt die Energiewirtschaft
auf dem Zielpfad einer Reduktion
der Treibhausgase um 40 % bis
2020 – im Gegensatz zu anderen
Sektoren“, sagte Stefan Kapferer,
Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
„Die beschleunigte
Verlagerung der Stromerzeugung
aus CO2-intensiven hin zu
CO2-armen und nahezu CO2-freien
Energieträgern ist in vollem Gang.
Die Energiewirtschaft ist mit Blick
auf die Energie- und Klimaziele eindeutig
auf Kurs.“ Kapferer forderte
mehr Tempo beim Erneuerbaren-
Ausbau: „Wir brauchen zügig Sonderausschreibungen
für Wind offshore
– hier wird bisher Potenzial
verschenkt. Zudem brauchen wir
Planungs- und Investitionssicherheit
für Wind onshore-Projekte.
Darüber hinaus muss die Förderung
der Akzeptanz für Windkraftprojekte
und des dringend notwendigen
Netzausbaus ganz oben auf
der energiepolitischen Agenda stehen.“
Kapferer sprach sich zudem
erneut für eine CO2-Bepreisung in
den Sektoren aus, die nicht dem
europäischen Emissionshandel
unterliegen.
EVU/EDU
Plattform für Asset Management
und Diagnose von elektrischen
Betriebsmitteln
Vom 25.-28.02.2019 findet die
OMICRON Diagnosewoche in Lindau
statt. Für Asset Manager, Ingenieure,
Techniker und Elektromeister aus
den Bereichen Planung, Prüffeld,
Betrieb und Instandhaltung bietet
diese Veranstaltung eine ideale Plattform
zur Diskussion über Trends
im Bereich Asset Management und
Diagnose von elektrischen Betriebsmitteln.
Der erste Teil der OMICRON Diagnosewoche
widmet sich dem Asset
Management. Themen wie die
Zustandsbewertung von Betriebsmitteln,
kosteneffiziente Wartungsstrategien,
Analyse der Daten von
Ihren Betriebsmitteln und Nutzung
dieser Daten sowie die Lebenszykluskostenbetrachtung
der Betriebsmittel
stehen im Mittelpunkt. Im
zweiten Teil der Veranstaltung
dreht sich alles um die Diagnose
von elektrischen Betriebsmitteln.
Diskutieren Sie mit Experten und
Praktikern aktuelle Trends und Fragen
zu Transformatoren, rotierenden
Maschinen, Wandlern & Netzqualität,
Leistungsschaltern und
Kabeln. In Praxisseminaren und
Workshops werden unter anderem
live Messungen an Betriebsmitteln
durchgeführt. Kleingruppen bieten
die Möglichkeit zur intensiven Diskussion.
Die Diagnosewoche bietet
den Teilnehmern eine Plattform
zum Austausch zwischen Energieversorgern,
Industriebetrieben,
Dienstleistern und Herstellern. Diskutieren
Sie Ihre Fragen mit den
Experten und informieren Sie sich
über aktuelle Lösungen – von Datenmanagement
und Smart Analytics bis
zur Diagnose von Betriebsmitteln.
Programm und Anmeldung unter:
www.omicronenergy.com/dw19